Versionen im Vergleich

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Eine Bibliothek ist eine Sammlung von Ressourcen, die Sie in eine Schema-Version einbinden können. Anstatt Ressourcen lokal in der Schema-Version anzulegen, können Sie benötigte Ressourcen in Bibliotheken ablegen und diese Bibliotheken dann in Ihre Schema-Version einbinden. Die Ressourcen der Bibliothek stehen dann im Schema zur Verfügung. Die Verwendung von Bibliotheken bietet einige Vorteile, unter anderem:


(Plus) Besseren Überblick über Ressourcen durch Aufteilung in einzelne, thematisch geordnete Bibliotheken.

(Plus) Wiederverwendung von Ressourcen, da diese nur einmal zentral in einer Bibliothek angelegt werden müssen.

(Plus) Wird eine neue Ressource angelegt, steht sie sofort in allen Schema-Versionen, die die Bibliothek nutzen, zur Verfügung.

(Plus) Ressourcen müssen nicht in jeder Schema-Version aktualisiert werden, sondern nur zentral in der Bibliothek.


Bibliotheken im R-S Arbeitsablauf
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Abbildung A: Bibliotheken im R-S Arbeitsablauf

In eine Schema-Version können beliebig viele Bibliotheken eingebunden werden. Es ist allerdings nicht möglich, eine Bibliothek in eine andere Bibliothek einzubinden. Bibliotheken können ihre Ressourcen also auch nicht an andere Bibliotheken vererben (an andere Bibliotheken weitergeben, die die ursprüngliche Bibliothek dann durch weitere Ressourcen ergänzen). Dennoch können in Bibliotheken Ressourcen aus anderen Bibliotheken genutzt werden, solang beide Bibliotheken später in der gleichen Schema-Version eingebunden werden (siehe dazu: 29033889).


Inhalt und Aufbau von Bibliotheken

Abbildung B: (Mögliche) Inhalte einer Bibliothek

Eine Bibliothek kann alle R-S Ressourcen enthalten. Bibliotheks-Ressourcen können im Schema normal verwendet werden. In Bibliotheken gibt es jedoch neben den sogenannten INHALTS-WERTEN (den in der Bibliothek definierten Ressourcen Abb. B) auch sogenannte ERFORDERLICHE RESSOURCEN:


Erforderliche Ressourcen 

Erforderliche Ressourcen sind in einer Bibliothek definierte, erwartete Ressourcen. Beim Erstellen einer Erforderliche Ressourcen geben Sie der Erforderliche Ressourcen einen Namen. Die Bibliothek erwartet dann bei Einbindung in eine Schema-Version eine Ressource mit diesem Namen. Diese Ressource kann aus der Formular-Version, die die Schema-Version benutzt (Datenstrom-Variablen), der Schema-Version oder einer anderen, in die Schema-Version eingebundenen, Bibliothek stammen. Erforderliche Ressourcen sind nötig, damit Sie in einer Bibliothek mit Ressourcen arbeiten können, die in der Bibliothek nicht existieren, von denen Sie aber wissen, dass Sie später im Schema verfügbar sein werden (z.B. Datenstrom-Variablen des Transaktions-Formulars). Da Bibliotheken unabhängig von Formularen und Schemas sind, weiß eine Bibliothek nicht, welche Ressourcen später im Schema zur Verfügung stehen werden. Erforderliche Ressourcen dienen also als Schnittstellen zwischen der Bibliothek und dem Schema / Formular.


Abbildung C: Erforderliche Ressourcen

Erforderliche Ressourcen können Sie dann innerhalb der Bibliothek wie ganz normale Ressource benutzen, z.B. in einer EVAL-Anweisung:

Codeblock
languagenone
${Name_der_erforderlichen_Ressource}


Bei der späteren Einbindung in das Schema wird in den Ausdruck dann die Ressource eingesetzt, die in der Schema-Version vorhanden ist und den gleichen Namen hat. Erforderliche Ressourcen sind typunabhängig, das bedeutet der Typ der Ressource, die später die Erforderliche Ressourcen ausfüllt ist irrelevant und kann nicht vorgegeben werden. Sie sollten deshalb bereits bei der Erstellung der Erforderliche Ressourcen wissen, durch welche Ressource sie später ausgefüllt wird. Da der Ausdruck ungültig werden würde, wenn keine Ressource mit diesem Namen im Schema existiert, müssen alle Erforderliche Ressourcen in der Schema-Version vorhanden sein. Andernfalls verursacht die Bibliothek bei der Dokumenterstellung einen Fehler und bricht den Prozess ab.

Veranschaulichung: 


Abbildung D: Nutzung von Bibliotheken


In unserem Beispiel haben wir 2 Formulare (bzw. Formular-Versionen):

Das Formular Werbung und das Formular Rechnung. Die Datenstromvariablen des jeweiligen Formulars sind mit angegeben.


In unserem Beispiel haben wir 2 Formulare (bzw. Formular-Versionen):
Das Formular Werbung und das Formular Rechnung. Die Datenstromvariablen des jeweiligen Formulars sind mit angegeben.


In unserem Beispiel haben wir 3 Schemas mit je 3 Versionen:
Das Schema Werbe-Flyer, bei dem alle 3 Versionen mit dem Formular Werbung als Vorlage arbeiten sowie die Schemas Mahnung und Rechnung, bei denen alle 3 Versionen mit dem Formular Rechnung als Vorlage arbeiten.


In unserem Beispiel haben wir 3 Bibliotheken:
Die Bibliothek CI, die keine erforderlichen Ressourcen besitzt und die Bibliotheken A und B, deren erforderliche Ressourcen in den Tabellen daneben angegeben werden.


Alle Schema-Versionen enthalten nun durch die Einbindung von Bibliothek CI die Ressourcen FirmenlogoFirmenslogan und Unterschrift. Die Schema-Versionen des Schemas Werbe-Flyer enthalten zusätzlich die Ressourcen Logo_WerbepartnerWerbeslogan und Werbetext aus Bibliothek B. Die Schema-Versionen der Schemas Mahnung und Rechnung enthalten zusätzlich die Ressourcen RechnungstextPreisaufstellung und Bezahlscheinvordruck aus Bibliothek A.

Durch die Erforderlichen Ressourcen, die in den Bibliotheken A und B definiert sind und durch die Formulare Werbung und Rechnung den Bibliotheken zur Verfügung gestellt werden, können diese Bibliotheken direkt mit den Datenstrom-Variablen arbeiten. Bibliothek B kann nicht in die Schema-Versionen von Mahnung und Rechnung eingebunden werden, da Bibliothek B die Ressource DS.CUST_TYPE voraussetzt, die das den Schema-Versionen zugrunde liegende Formular Rechnung nicht enthält. Ebenso kann Bibliothek A nicht in die Schema-Versionen des Schemas Werbe-Flyer eingebunden werden, da das den Schema-Versionen zugrunde liegende Formular Werbung die Ressourcen DS.PREIS, DS.ARTIKEL und DS.CUST_NO nicht enthält. Erforderliche Ressourcen können zwar auch im Schema enthalten sein, Datenstrom-Variablen stammen aber immer aus dem Formular und Ressourcen im Schema dürfen deshalb zur eindeutigen Identifizierung von Datenstrom-Variablen keine Ressourcen enthalten, die mit "DS." beginnnen.

Verändert sich nun beispielsweise das Firmenlogo oder der Firmenslogan, so muss dies nur einmal in der Bibliothek CI aktualisiert werden anstatt 9 Mal. Um die oben dargestellte Struktur ohne Bibliotheken zu realisieren, müsste jede Ressource aus den Bibliotheken einzeln in jeder Schema-Version erstellt werden, insgesamt also 54 Ressourcen anstatt 9. Bei einer großen Anzahl von Formularen vereinfacht die Benutzung von Bibliotheken den Arbeitsaufwand also immens.

 

Namenskonflikte

Wenn 2 Ressourcen den gleichen Namen haben, z.B. im Schema und in einer eingebundenen Bibliothek oder in 2 eingebundenen Bibliotheken, überschreibt eine Ressource die Anderen, falls dies erlaubt ist. Andernfalls kommt es zu einem Fehler. Dabei haben im Schema definierte Ressourcen immer eine höhere Priorität als die einer Bibliothek. Beschrieben wird die Hierarchie bei Bibliotheken hier, das Verhalten bei Namenskonflikten hier.

Statuswechsel einer Bibliotheks-Version


Für genauere Informationen über die Statuswechsel einer Bibliotheks-Version beachten Sie den Artikel über den R-S Workflow.


Fonts

Im R-S werden die Fonts (und ihre Ausprägungen), die ein Schema verwenden darf, im Transaktions-Formular festgelegt. Implementiert ein Schema das Transaktions-Formular, so hat es nur Zugriff auf die ihm erlaubten Fonts. Da Bibliotheken, wie bereits erwähnt, unabhängig von Formularen und Schemas sind, weiß eine Bibliothek nicht, auf welche Fonts sie nach der Einbindung in eine Schema-Version beschränkt ist. Sie können daher in einem Arbeitsbereich Fonts registrieren, um allen Bibliotheken in diesem Arbeitsbereich, analog wie bei den ERFORDERLICHEN RESSOURCEN, mitzuteilen, welche Fonts sie erwarten kann. Öffnen Sie dazu den Administrator-Client mit folgendem Befehl (Hier lernen Sie, wie man mit dem Adminstrator-Client arbeitet):

Hinweis

Ab Version 2.1.1000 existiert eine grafische Oberfläche für den Admin-Client, der das Arbeiten mit der Konsole überflüssig macht.

Codeblock
languagenone
adminclient -listFonts [Arbeitsbereich]

z.B.: adminclient -listFonts MeinArbeitsbereich

Ihnen werden jetzt alle Fonts, die im Arbeitsbereich registriert sind, angezeigt:

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Abbildung E: Administrator-Client -listFonts

Um einen Font hinzuzufügen (oder einen bestehenden Eintrag zu ändern), benutzen Sie folgenden Befehl:

Codeblock
languagenone
adminclient -createFont <Name> <Beschreibung> <Arbeitsbereich> <regular(y/n)> <bold(y/n)> <italic(y/n)> <bold-italic(y/n)> 

z.B.: adminclient -createFont Verdana NoDescription MeinArbeitsbereich y y y n

Dadurch geben Sie allen Bibliotheken im Arbeitsbereich zu verstehen, dass die Schriftart Verdana verwendet werden darf, allerdings nur Normal, Fett und Kursiv, aber nicht Fettkursiv. Die neue Schriftart ist damit im Arbeitsbereich registriert und kann in Bibliotheken verwendet werden:

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Abbildung F: Font angelegt
Wenn Sie nun innerhalb einer Bibliothek eine Schriftart auswählen möchten, finden Sie die angelegte Schriftart in der Auswahlliste wieder:

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Lesen Sie dazu die Dokumentation des Administrator-Client .

Hinweis

Falls Sie in einer Bibliothek eine Schriftart verwenden, die in dem Schema, in dem Sie eingebunden ist, nicht erlaubt ist, wird der Text auch nicht in dieser Schriftart dargestellt.



Bibliotheken verwenden:Bibliotheken werden verwendet in:
-
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 1.4.3 Produktions-Pakete | 1.4.5 Materialien