<fetchresource>

Semantik

<fetchresource> bindet eine Ressource an ein Objekt im Speicher, so dass dieses über die angegebene id im Code ansprechbar und verwendbar ist. Üblicherweise wird die Ressource vom Auftrags-System empfangen, Sie können aber Ressource von jeder beliebigen, erreichbaren Adresse anfordern (lokal oder remote). <fetchresource> stellt damit eine Schnittstelle zwischen Dateien und Objekten in RCML her. Selbstverständlich müssen Sie nicht zwingend mit einem <fetchresource> in einem <process> arbeiten, Worker können auch Prozesse völlig ohne Anbindung an externe Systeme ausführen.

Beachten Sie, dass Sie über Variablenbindungen wie .getFile() auf die Datei selbst, die durch ein <fetchresource>-Objekt repräsentiert wird, zugreifen müssen.

Attribute

Attributname	Datentyp	Beschreibung	Mögliche Werte	Standardwert	Obligatorisch?
id	STRING	Die ID des Elements, über die es im Code angesprochen werden kann.	beliebiger, regelkonformer Name.	—
resource	STRING	Die zu bindende Ressource.	—	—
clear-on-shutdown	BOOLEAN	Gibt an, ob das Verzeichnis nach Beendigung des Prozesses automatisch gelöscht werden soll (true) oder nicht (false) oder ob es nur gelöscht werden soll, wenn kein Fehler aufgetreten ist (keep-on-error).   Im Produktiveinsatz sollte hier true gesetzt werden.	"true" : "false" : "keep-on-error"	false

Subelemente / Inhalt

Das <fetchresource>-Element besitzt keine Subelemente und kann keinen Inhalt enthalten.

Variablenbindungen

Das <fetchresource>-Element ist vom Typ FETCHED-RESOURCE. Dieser Typ besitzt folgende Variablenbindungen:

Auf FILEOBJECT ( id.getFile() ) sind außerdem folgende Variablenbindungen anwendbar:
 

Beispiel

In folgendem Beispiel wird mit <fetchresource> die vom Spooler empfangene Datei an die id = "inputFile" gebunden. Über die Variablenbindungen .getFile().getAbsolutePath() wird der Pfad zur Datei in einem <param> gespeichert und dann verwendet. Anschließend wird die Datei umbenannt und direkt wieder an den Spooler zurückgeschickt. Zuletzt wird die Ressource mit <releaseresource> manuell freigegeben. Das Beispiel verwendet das <workdir>-, <exec>-, <param>-, <commandline>-, <result>- und <releaseresource>-Element.

<rcml>	
	<process id="ExampleProcess" name="example process">
		
		<!-- Arbeitsverzeichnis für den Prozess setzen. -->
		<workdir id="workdir" home="./WORK" />
 
		<!-- Vom Spooler Ressource empfangen und an die id "inputFile" binden. -->
		<fetchresource id="inputFile" resource="${process['eoms.process.input']}" />
		
		<exec id="RenameProcess" workdir="workdir">
 
			<!-- Parameter anlegen: Pfad zur Ressource "inputFile". Dies muss über <param> geschehen! -->
			<param name="infile" value="${inputFile.getFile().getAbsolutePath()}" />
 
			<!-- Parameter anlegen: Der neue Pfad mit neuem Namen. Dies muss über <param> geschehen! -->
			<param name="outfile" value="${workdir.getAbsolutePath() + '/cool_new_file'}" />
 
			<!-- Ressource umbenennen in "cool_new_file"... -->
			<commandline processor="velocity">cmd move $infile $outfile </commandline> 
 
			<!-- Bei Fehlern abbrechen. -->
			<result return-code="0" />
 
		</exec>
 
		<!-- Umbenannte Datei samt komplettem Arbeitsverzeichnis an Spooler schicken. -->
		<upload file="workdir" destination="${process['eoms.process.output']}" />
 
		<!-- Ressource manuell wieder freigeben. -->
		<releaseresource resource="inputFile" />
	
	</process>	
</rcml>