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Die Realisierung des ZUGFeRD-Standards für profiforms Produkte geschieht in einem ZUGFeRD-Modul, dass in mehreren Produkten Anwendung findet. Das ZUGFeRD-Modul ist eine Klassenbibliothek, mit allen Klassen, die der ZUGFeRD-Standard für ein CrossIndustryDocument vorsieht inkl. der dazugehörigen Hierarchie. Das oberste Element ist dabei das CrossIndustryDocument selbst, das als internes CrossIndustryDocument im RAM gehalten wird. Dabei besitzt das ZUGFeRD-Modul zwei Schnittstellen zur Interaktion mit dem internen CrossIndustryDocument:

  1. Die XML-Datei
  2. Eine Kommandosprache

Weiterhin kann das interne CrossIndustryDocument noch validiert bzw. auf einfache Weise auf bestimmte Eigenschaften abgefragt werden.

Folgende Funktionen sind realisiert bzw. in Arbeit:  

  1. Lesen einer ZUGFeRD-XML-Datei in ein internes CrossIndustryDocument (in Arbeit)
  2. Schreiben einer ZUGFeRD-XML-Datei aus einem internen CrossIndustryDocument (realisiert)
  3. Setzen von Werten des internen CrossIndustryDocument über Kommandosprache (realisiert)
  4. Lesen von Werten vom internen CrossIndustryDocument über Kommandosprache (in Arbeit)
  5. Validieren des internen CrossIndustryDocument (realisiert)

 


Adressieren von Elementen der internen ZUGFeRD-XML-Datei

 

Die Element-Namen der ZUGFeRD-XML-Datei werden nicht in dieser Dokumentation beschrieben, da es davon Hunderte gibt. Für diesen Zweck gibt es die „Technische Dokumentation“ die als Arbeitsmittel unentbehrlich ist. In der vorliegenden Implementierung wird ein Element-Name über einen Path beschrieben, der den genauen Ort des Elements beschreibt. Dabei werden die Element-namen ohne NameSpace-Angaben durch einen Punkt aneinander gereiht.

 

CrossIndustryDocument.SpecifiedSupplyChainTradeTransaction.ApplicableSupplyChainTradeSettlement.SpecifiedTradeSettlementMonetarySummation.ChargeTotalAmount

 

Handelt es sich bei der Ortsangabe um eine Array, dann erfolgt die Angabe des Array-Elements mit eckigen Klammern und dem Index-Angabe dazwischen. Das erste Element eines Array hat als Index-Nummer die Nummer 0.  Wird ein Array-Index angesprochen, das ein nicht existierendes Element bezeichnet, so wird mit dem Befehl das fehlende Element und alle davor fehlende Elementen hinzugefügt.  

     

CrossIndustryDocument.SpecifiedSupplyChainTradeTransaction.IncludedSupplyChainTradeLineItem[0]

 

Da die Pfadnamen sehr lang werden können, gibt es mehrere Wege der Vereinfachung. Zu allererst ist es zulässig den ersten Namen CrossIndustryDocument wegfallen zu lassen, da grundsätzlich jeder Pfad-Name mit CrossIndustryDocument beginnt und er damit selbsterklärend ist.

Weiterhin gibt es Möglichkeit über IDs zu arbeiten. Jedes Element besitzt eine ID über die es angesprochen werden kann. Der Set-Befehl liefert zum entsprechenden Pfad immer die ID zurück. Zukünfige Zugriffe können dann auch über die ID erfolgen.

Befehl
Pfad
Rückgabewert
1. Set-BefehlCrossIndustryDocument.SpecifiedSupplyChainTradeTransaction4
2. Set-Befehl4.IncludedSupplyChainTradeLineItem[0]0

 

Durch die Kombination aus ID und Pfad kann auf die Unterelemente zugegriffen werden.

Neben dem Adressieren von Elementen kann der Pfad auch für Befehle verwendet werden, die im Zusammenhang mit der Adressierung zu sehen sind.

Anstelle eines Elements lassen sich zwei Befehle verwenden AddNew() und Last():

 

Befehl
Auswirkung
4.IncludedSupplyChainTradeLineItem.AddNew()Fügt dem Element IncludedSupplyChainTradeLineItem ein neues Array-Element hinzu.
4.IncludedSupplyChainTradeLineItem.Last()Adressiert das letzte Array-Element von IncludedSupplyChainTradeLineItem.

 


Setzen von Werten des internen CrossIndustryDocument über Kommandosprache

 

Das ZUGFeRD-Modul bietet einen Set-Befehl, der sehr universell verwendet werden kann.

Der Set-Befehl hat folgende Parameter:

1ID
2Path
nValue (0-N)

 

 

Die beiden Übergabeparameter ID und Path dienen zum Adressieren eines Elements. Die ID wird selbständig zum übergebenen Pfad hinzugefügt. Alles anderen Übergabeparameter sind Values und definieren den Inhalt des Elements bzw. den Inhalt seiner Unterelemente.

 

Pfad: 8.ApplicableTradeTax[0]

Value1: “19,00 €,” (CalculatedAmount)

Value2: "VAT"( TypeCode)

Value3: “100,00 €” (BasisAmount)

Value4: “19%” (ApplicablePercent)

Mit einem Set-Befehl werden gleich vier Unterelemente von ApplicableTradeTax gesetzt.

 

Natürlich kann auch jeder der vier Werte in einem separaten Set-Befehl gesetzt werden. Durch die Angabe spezieller Operatoren mit mehreren Werten spart man jedoch erheblich Schreibarbeit.

 

Dafür ist es jetzt schwerer zu verstehen, welcher Value welchen Wert setzt.

Die folgende Auflistung beschreibt, welche Element Operatoren mit mehreren Werten besitzen und der wievielte Value welches Unterelement setzt.

ObjektStellungsparameterUnterobjekt
GuidelineSpecifiedDocumentContextParameter1ID
BusinessProcessSpecifiedDocumentContextParameter1ID
SpecifiedExchangedDocumentContext

1
2
3

GuidelineSpecifiedDocumentContextParameter.ID
TestIndicator
BusinessProcessSpecifiedDocumentContextParameter

   
   

 

 

IncludedNote

1 SubjectCode

2 ContentCode

3 Content[0]

 

EffectiveSpecifiedPeriod

1 CompleteDateTime

 

HeaderExchangedDocument

1 ID

2 Name

3 TypeCode

4 IssueDateTime

5 CopyIndicator

n LanguageID[N]

 

SpecifiedTaxRegistration

1 ID

2 ID.setSchemeID

 

PostalTradeAddress

Bei einem Parameter

1 Normale Adresse mit mehreren Zeilen (komplette Adresse)

Bei mehr als einem Parameter

1 LineOne

2 LineTwo

3 PostcodeCode

4 CityName

5 CountryID

 

DefinedTradeContact

1 PersonName

2 DepartmentName

3 TelephoneUniversalCommunication.CompleteNumber

4 FaxUniversalCommunication.CompleteNumber

5 EmailURIUniversalCommunication.URIID

 

TelephoneUniversalCommunication

1 CompleteNumber

 

FaxUniversalCommunication

1 CompleteNumber

 

EmailURIUniversalCommunication

1 URIID

 

TradeParty

1 Name

2 ID

 

ApplicableTradeDeliveryTerms

1 DeliveryTypeCode

 

ApplicableSupplyChainTradeAgreement

1 BuyerReference

 

ActualDeliverySupplyChainEvent

1 OccurrenceDateTime

 

SpecifiedLogisticsTransportMovement

1 ModeCode

2 ID

 

Indicator

1 YES|NO

 

DateTime

1 German or ISO-Date

 

DateMandatoryDateTime

1 German or ISO-Date

 

schemeIDType

bei einem Parameter

1 ID[,schemeID]

bei mehr als einem Parameter

1 ID

2 schemeID

 

schemeAgencyID

bei einem Parameter

1 ID[,schemeAgencyID] 

bei mehr als einem Parameter

1 ID

2 schemeAgencyID

 

QuantityType

bei einem Parameter

1 SignValueUnit

bei mehr als einem Parameter

1 SignValue

2 Unit

 

MeasureType

bei einem Parameter

1 SignValueUnit

bei mehr als einem Parameter

1 SignValue

2 Unit

 

ClassCode

bei einem Parameter

1 Value[,listID[,listVersionID]]

bei zwei Parameter

1 Value

2 listID

bei mehr als zwei Parametern

1 Value

2 listID

3 listVersionID

 

ApplicableTradeTax

1 CalculatedAmount

2 TypeCode

3 BasisAmount

4 ApplicablePercent

5 ExemptionReason

6 LineTotalBasisAmount

7 AllowanceChargeBasisAmount

8 CategoryCode

 

 

TradeTax

1 TypeCode

2 CategoryCode

3 ApplicablePercent

 

BillingSpecifiedPeriod

1 StartDateTime

2 EndDateTime

 

PayeeSpecifiedCreditorFinancialInstitution

1 BICID

2 GermanBankleitzahlID

3 Name

 

PayeePartyCreditorFinancialAccount

1 IBANID

2 AccountName

3 ProprietaryID

 

PayerSpecifiedDebtorFinancialInstitution

1 BICID

2 GermanBankleitzahlID

3 Name

 

PayerPartyDebtorFinancialAccount

1 IBANID

2 ProprietaryID

 

SpecifiedTradeSettlementPaymentMeans

1 TypeCode

2 ID

n Information[N]

 

SpecifiedTradeSettlementMonetarySummation

1 LineTotalAmount

2 ChargeTotalAmount

3 AllowanceTotalAmount

4 TaxBasisTotalAmount

5 TaxTotalAmount

6 GrandTotalAmount

7 TotalPrepaidAmount

8 DuePayableAmount

 

TradeAllowanceCharge

1 ChargeIndicator

2 SequenceNumeric

3 CalculationPercent

4 BasisAmount

5 BasisQuantity

6 ActualAmount

7 ReasonCode

8 Reason

 

SpecifiedLogisticsServiceCharge

1 AppliedAmount

n Description[N]

 

ReceivableSpecifiedTradeAccountingAccount

1 ID

 

ApplicableSupplyChainTradeSettlement

1 PaymentReference

2 InvoiceCurrencyCode

 

ApplicableTradePaymentPenaltyTerms

1 BasisDateTime

2 BasisPeriodMeasure

3 BasisAmount

4 CalculationPercent

5 ActualPenaltyAmount

 

ApplicableTradePaymentDiscountTerms

1 BasisDateTime

2 BasisPeriodMeasure

3 BasisAmount

4 CalculationPercent

5 ActualDiscountAmount

 

SpecifiedTradePaymentTerms

1 DueDateDateTime

2 PartialPaymentAmountSet[0]

n Description[N]

 

AssociatedDocumentLineDocument

1 LineID

 

ReferencedDocument

1 IssueDateTime

2 LineID

3 ID

4 ReferenceTypeCode

 

GrossPriceProductTradePrice

1 ChargeAmount

2 BasisQuantity

 

NetPriceProductTradePrice

1 ChargeAmount

2 BasisQuantity

 

SpecifiedSupplyChainTradeDelivery

1 BilledQuantity

2 ChargeFreeQuantity

3 PackageQuantity

 

SpecifiedTradeAccountingAccount

1 ID

 

ApplicableProductCharacteristic

1 TypeCode

2 ValueMeasure

3 Value

n Description[N]

 

DesignatedProductClassification

1 ClassCode

2 ClassName[0]

 

IncludedReferencedProduct

1 SellerAssignedID

2 BuyerAssignedID

 

Country

1 ID

 

SpecifiedTradeProduct

1 GlobalID

2 SellerAssignedID

3 BuyerAssignedID

4 Name

5 Description

 

 

Setzen der Locale-Angaben für ZUGFeRD-XML

 

Das ZUGFeRD-XML-Format stellt Zahlen, Maßeinheiten und Datumsangeben nicht-lokalisiert dar.

Das bedeutet, dass die ZUGFeRD-XML-Datei von jedem interpretiert werden kann ohne Wissen über lokale Darstellungs- und Formatierungseigenheiten. Dafür fällt dem ZUGFeRD-Modul die Arbeit zu, von der lokalisierten Form und die nicht-lokalisiert zu überführen und umgekehrt.

Da die profiforms-Produkte bereits über Lokalisierungs-Funktionen verfügen, ist es lediglich erforderlich das entsprechende Locale  per Befehl zu setzen.

 

SetLocale(locale)

 

Bsp:

SetLocal("de_DE")

Zahlen und Einheiten werden auf deutsche Sprache und Deutschland umgestellt.

 

Validieren einer ZUGFeRD-XML

 

Im ZUGFeRD-Modul ist ein Validierer enthalten, der es erlaubt, das interne CrossIndustryDocument zu validieren. Der Validierer ist demnach kein XML-Validiere, der über eine XSD-Schemaprüfung arbeitet. Ganz im Gegenteil wurde auf die XSD-Schemaprüfung bewusst verzichtet, da der interne Validierer diese Aufgabe mit übernimmt.

 

Der Validierer prüft als erstes die in der technischen Dokumentation aufgeführte Kardinalität, die unabhängig von Status ist.

Dann ermittelt der Validierer das Profile, BASIC, COMFORT bzw. EXTENDED, aus dem internen CrossIndustryDocument.

 

Dem Validierer wird mit dem Validierungsbefehl ein Status zur Validierung übergebe.

Bei der Validierung wird nun überprüft, die Elemente mit Status und Profil existieren müssen und ob deren Wert korrekt ist.

 

Dabei sind folgende Status-Werte möglich:

 

REQUIRED bzw. R

ADVISED bzw. A

OPTIONAL bzw. O

DEPENDING bzw. D (noch nicht implementiert)

 

Das Ergebnis der Valisierung ist entweder ein Wert 0 oder 1 dafür, ob die Validierung erfolgreich war oder ein Validierungsprotokoll, dass nur einen Inhalt hat, wenn die Validierung nicht erfolgreich war.

 

Es wird dringend empfohlen jedes interne CrossIndustryDocument vor dem Wandeln in einen XML-String bzw. eine XML-Datei es zu validieren. Das verhindert die Weitergabe ungültiger ZUGFeRD-XML-Dateien und den daraus resultieren Stress mit den Konsumenten dieser ungültigen ZUGFeRD-XML-Dateien. Um die Validierung beim Export zu erleichtern, ist es möglich, im Schreibebefehl die Validierung mit durchzuführen. Gibt es Fehler beim Validieren, so wird die ZUGFeRD-XML-Dateie bzw. der ZUGFeRD-XML-String nicht erzeugt.    

 

Weitere Dokumentationen

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