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Eine Bibliothek ist eine Sammlung von Ressourcen, die Sie in eine Schema-Version einbinden können.

Anstatt Ressourcen lokal in der Schema-Version anzulegen, können Sie benötigte Ressourcen in Bibliotheken ablegen

und diese Bibliotheken dann in Ihre Schema-Version einbinden. Die Ressourcen der Bibliothek stehen dann im Schema zur Verfügung.

Die Verwendung von Bibliotheken bietet einige Vorteile, unter anderem:


(Plus) Besseren Überblick über Ressourcen durch Aufteilung in einzelne, thematisch geordnete Bibliotheken.

(Plus) Wiederverwendung von Ressourcen, da diese nur einmal zentral in einer Bibliothek angelegt werden müssen.

(Plus) Wird eine neue Ressource angelegt, steht sie sofort in allen Schema-Versionen, die die Bibliothek nutzen, zur Verfügung.

(Plus) Ressourcen müssen nicht in jeder Schema-Version aktualisiert werden, sondern nur zentral in der Bibliothek.

 

Bibliotheken im R-S Arbeitsablauf
 

 

In eine Schema-Version können beliebig viele Bibliotheken eingebunden werden. Es ist allerdings nicht möglich,

eine Bibliothek in einer andere Bibliothek einzubinden. Bibliotheken können ihre Ressourcen also auch nicht an andere

Bibliotheken vererben (An andere Bibliotheken weitergeben, die die ursprüngliche Bibliothek dann durch weitere Ressourcen

ergänzen). Dennoch können in Bibliotheken Ressourcen aus anderen Bibliotheken genutzt werden, solang beide Bibliotheken

später in der gleichen Schema-Version eingebunden werden (siehe dazu: Erforderliche Ressourcen).

 

Inhalt und Aufbau von Bibliotheken


Abbildung A: (Mögliche) Inhalte einer Bibliothek

 

Eine Bibliothek kann alle R-S Ressourcen enthalten. Bibliotheks-Ressourcen können im Schema normal verwendet werden.

In Bibliotheken gibt es jedoch neben den sogenannten INHALTS-WERTEN (den in der Bibliothek definierten Ressourcen)

auch ERFORDERLICHE RESSOURCEN:

 

Erforderliche Ressourcen

 

ERFORDERLICHE RESSOURCEN sind in einer Bibliothek festgelegte, erwartete Ressourcen.

Beim Erstellen einer ERFORDERLICHEN RESSOURCE geben Sie der ERFORDERLICHEN RESSOURCE einen Namen.

Die Bibliothek erwartet dann bei Einbindung in eine Schema-Version eine Ressource mit diesem Namen.

Die Ressource kann aus dem Transaktions-Formular, dem Schema oder einer anderen, in die Schema-Version eingebundenen Bibliothek stammen. 

ERFORDERLICHE RESSOURCEN sind nötig, damit Sie in einer Bibliothek mit Ressourcen arbeiten können, die in der Bibliothek nicht existieren,

von denen Sie aber wissen, dass Sie im Schema verfügbar sein werden (z.B. Datenstromvariablen des Transaktions-Formulars).

Da Bibliotheken unabhängig von Formularen und Schemas sind, weiß eine Bibliothek nicht,

welche Ressourcen später im Schema zur Verfügung stehen werden. Dies geben Sie der Bibliothek mit ERFORDERLICHEN RESSOURCEN zu verstehen.

 


Abbildung B: Erforderliche Ressourcen

 

ERFORDERLICHE RESSOURCEN können Sie dann innerhalb der Bibliothek wie ganz normale Ressource benutzen, z.B. in einer EVAL-Anweisung:

${Name_der_erforderlichen_Ressource}

 

Bei der späteren Einbindung in das Schema wird in den Ausdruck dann die Ressource eingesetzt, die im Schema vorhanden ist und den gleichen Namen hat.

ERFORDERLICHE RESSOURCEN sind typunabhängig, das bedeutet der Typ der Ressource, die später die ERFORDERLICHE RESSOURCE ausfüllt

ist irrelevant und kann nicht vorgegeben werden. Sie sollten deshalb bereits bei der Erstellung der ERFORDERLICHEN RESSOURCE wissen,

durch welche Ressource sie später ausgefüllt wird. Da der Ausdruck ungültig werden würde, wenn keine Ressource mit diesem Namen im Schema existiert,

müssen alle ERFORDERLICHEN RESSOURCEN im Schema vorhanden sein. Andernfalls verursacht die Bibliothek bei der Dokumenterstellung einen Fehler

und bricht den Prozess ab.


Veranschaulichung 1:

 


Abbildung C: Nutzung von Bibliotheken

 

 

In unserem Beispiel haben wir 2 Formulare (bzw. Formular-Versionen):

Das Formular Werbung und das Formular Rechnung.

Die Datenstromvariablen des jeweiligen Formulars gibt die Tabelle daneben an.

 

 

In unserem Beispiel haben wir 3 Schemas:

Das Schema Werbe-Flyer mit dem Formular Werbung als Vorlage sowie

die Schemas Mahnung und Rechnung mit dem Formular Rechnung als Vorlage.

Jedes Schema besitzt 3 Schema-Versionen: Version 1, 2 und 3.

 

 

In unserem Beispiel haben wir 3 Bibliotheken:

Die Bibliothek CI, die keine erforderlichen Ressourcen besitzt und

die Bibliotheken A und B, deren erforderliche Ressourcen in den Tabellen daneben angegeben werden.

Die Inhalte der einzelnen Bibliotheken sind in den rechten Tabellen angegeben.

 

Alle Schema-Versionen enthalten nun durch die Einbindung von Bibliothek CI die Ressourcen FirmenlogoFirmenslogan und Unterschrift.

Die Schema-Versionen des Schemas Werbe-Flyer enthalten zusätzlich die Ressourcen Logo_WerbepartnerWerbeslogan und Werbetext aus Bibliothek B.

Die Schema-Versionen der Schemas Mahnung und Rechnung enthalten zusätzlich die Ressourcen RechnungstextPreisaufstellung

und Bezahlscheinvordruck aus Bibliothek A.


Durch die Erforderlichen Ressourcen, die in den Bibliotheken A und B definiert sind und durch die Formulare Werbung und Rechnung

den Bibliotheken zur Verfügung gestellt werden, können diese direkt mit den Datenstromvariablen arbeiten.

Der RichText Rechnungstext enthält einen personalisierten Rechnungstext, der die Datenstrom-Variablen der Formulare nutzt.

Durch die Implementierung in der Bibliothek anstatt im Schema muss der Text so nur einmal geschrieben werden anstatt insgesamt 6 Mal.

Verändert sich beispielsweise das Firmenlogo oder der Firmenslogan, so muss dies nur einmal in der Bibliothek aktualisiert werden anstatt insgesamt 9 Mal.

Um die oben dargestellte Struktur ohne Bibliotheken zu realisieren, müsste jede Ressource aus den Bibliotheken einzeln in jeder Schema-Version

erstellt werden, insgesamt also 54 Ressourcen anstatt 9.

Bei einer großen Anzahl von Formularen vereinfacht die Benutzung von Bibliotheken den Arbeitsaufwand also immens.


Veranschaulichung 2:



Abbildung D: Einbindung von Bibliotheken im R-S Workflow

 

Beispiel basierend auf Abb. D:

 

Datenstrom-Variablen der Formular-Versionen:

Version 1.0Version 2.0
DS.LANGDS.LANG
DS.CUST


Schema-Version 1.0 und 2.0 implementieren Formular 1.0, die Version 3.0 das Formular 2.0.

Außerdem definieren die Schema-Versionen noch eigene Ressourcen:

Version 1.0Version 2.0Version 3.0
-Logo

Logo

Preis

 

Die Bibliotheken definieren folgende Ressourcen als erforderlich:

Ressource

Bibliothek ABibliothek BBibliothek C
DS.LANG(Minus)(Haken)(Haken)
DS.CUST(Minus)(Minus)(Haken)
Preis(Minus)(Minus)(Haken)
Logo(Haken)(Minus)(Haken)


Sind die Bibliotheken A, B und C einbindbar in die jeweiligen Schema-Versionen?

 

 Bibliothek A kann in die Schema-Versionen 2.0 und 3.0 eingebunden werden. Bei Version 1.0 fehlt die Ressource Logo.

 Bibliothek B kann in alle Schema-Versionen eingebunden werden.

 Bibliothek C kann nur in Schema-Version 3.0 eingebunden werden.

     Bei Version 1.0 fehlen die Ressourcen DS.CUST, Preis und Logobei Version 2.0 die Ressource Preis.


Namenskonflikte

Wenn 2 Ressourcen den gleichen Namen haben, z.B. im Schema und in einer eingebundenen Bibliothek oder

in 2 eingebundenen Bibliotheken, überschreibt eine Ressource die Anderen, falls dies erlaubt ist. Andernfalls kommt es zu einem Fehler.

Dabei haben im Schema definierte Ressourcen immer eine höhere Priorität als die einer Bibliothek.

Beschrieben wird die Hierarchie bei Bibliotheken hier, das Verhalten bei Namenskonflikten hier.

 

Statuswechsel einer Bibliotheks-Version


Für genauere Informationen über die Statuswechsel einer Bibliotheks-Version konsolidieren Sie den Artikel über den R-S Workflow.

 

Fonts

Im R-S werden die Fonts (und ihre Ausprägungen), die ein Schema verwenden darf, im Transaktions-Formular festgelegt.

Implementiert ein Schema das Transaktions-Formular, so hat es nur Zugriff auf die ihm erlaubten Fonts. Da Bibliotheken, wie bereits erwähnt,

unabhängig von Formularen und Schemas sind, weiß eine Bibliothek nicht, auf welche Fonts sie nach der Einbindung in eine Schema-Version beschränkt ist.

Sie können daher in einem Arbeitsbereich Fonts registrieren, um allen Bibliotheken in diesem Arbeitsbereich,

analog wie bei den ERFORDERLICHEN RESSOURCEN, mitzuteilen, welche Fonts sie erwarten kann.

Öffnen Sie dazu den Administrator-Client mit folgendem Befehl (Hier lernen Sie, wie man mit dem Adminstrator-Client arbeitet):

 

adminclient -listFonts [Arbeitsbereich]

z.B.: adminclient -listFonts MeinArbeitsbereich

 

Ihnen werden jetzt alle Fonts, die im Arbeitsbereich registriert sind, angezeigt:


Abbildung E: Administrator-Client -listFonts

 

Um einen Font hinzuzufügen (oder einen bestehenden Eintrag zu ändern), benutzen Sie folgenden Befehl:

adminclient -createFont <Name> <Beschreibung> <Arbeitsbereich> <regular(y/n)> <bold(y/n)> <italic(y/n)> <bold-italic(y/n)> 

z.B.: adminclient -createFont Verdana NoDescription MeinArbeitsbereich y y y n

 

Dadurch geben Sie allen Bibliotheken im Arbeitsbereich zu verstehen, dass die Schriftart Verdana verwendet werden darf,

allerdings nur Normal, Fett und Kursiv, aber nicht FettkursivDie neue Schriftart ist damit im Arbeitsbereich registriert und kann in Bibliotheken verwendet werden:


Abbildung F: Font angelegt

 

Wenn Sie nun innerhalb einer Bibliothek eine Schriftart auswählen möchten, finden Sie die angelegte Schriftart in der Auswahlliste wieder:

 

Falls Sie in einer Bibliothek eine Schriftart verwenden, die in dem Schema, in dem Sie eingebunden ist, nicht erlaubt ist,

wird der Text auch nicht in dieser Schriftart dargestellt.

 

Auf den folgenden Seiten finden Sie Informationen, wie Sie Bibliotheken in der Praxis nutzen:

(Info) Bibliotheken-Ansicht

(Info) Arbeiten mit Bibliotheken

(Info) Bibliotheken in Schemas einbinden

 

  Um mit den Materialien fortzufahren, klicken Sie bitte hier.

 

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