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Der ReportWriter ist ein Programm zur Umformung von Daten, die von ihrer Struktur her noch nicht für den Druck aufgearbeitet wurden, so dass diese typischen Drucklogiken entsprechen. Die Erzeugung von Druckjobs, Dokumenten, Seiten und dynamischen Absätzen steht im Mittelpunkt dieses Programms. Weiterhin fließen viele unterschiedliche Logiken aus dem Drucksektor, der Archivierung und der Papiernachverarbeitung ein. Das Ineinandergreifen von Logiken zur Generierung, Sortierung, Designsteuerung, Papiersteuerung und Archivierung führt zu einer hoch komplexen Applikation, die über Parameter gesteuert wird.

In einem Punkt unterscheidet sich der ReportWriter von klassischen SQL-ReportWritern.
Die Quelle des ReportWriters ist immer eine Datei, nie eine SQL-Datenbank. Als Designer verwendet der ReportWriter den Adobe Output-Designer und den Adobe Designer. Das Dokument wird vollständig im ReportWriter erstellt und als PDF + Ticketing ausgegeben.

Der ReportWriter läuft als Programm im Spooler. Sollen nur PDFs erzeugt werden, so kann der ReportWriter auch „stand alone“ betrieben werden. Für die Ausgabe auf PostScript- oder PCL-Drucker benötigt der ReportWriter einen Spooler mit PDFxOut.


Die zu verarbeitenden Daten der Anwendung können vom ReportWriter in unterschiedlichen Formaten entgegengenommen werden. Alle diese Formate werden über Interpreter in ein einheitliches ReportWriter-Format überführt und verarbeitet. Zur Wahl steht heute eine an das Adobe Present/Format angelehnte Schnittstelle, die SAP-RDI-Schnittstelle sowie eine XML-Schnittstelle mit fester DTD. Überdies implementieren wir für unsere Kunden auf Wunsch auch firmenspezifische Schnittstellen.
Zum Aufarbeiten der Anwenderdaten benötigt der ReportWriter genaue Informationen, die er aus der TCI erhält. Die TCI ist ein objektbasierter Konfigurations-File, der alle Einstellungen zur Erstellung der Dokumente aus dem Anwenderdatenstrom enthält. Große Teile der Einstellungen entnimmt der ReportWriter den Design-Files, die im XDP-Format vorliegen. Neben diesen Konfigurationen gibt es für einige Module im ReportWriter eigene INI-Dateien, die das modulspezifische Verhalten beeinflussen.


Der ReportWriter arbeitet hauptsächlich mit den Begriffen Job, Dokument, Seite und Absatz. Die zentrale Verarbeitungslogik ist im Wechselverhältnis von Dokument und Seite implementiert.
Der ReportWriter erkennt eingangsseitig Dokument für Dokument und ordnet diese einer Verarbeitung zu. Dabei kann die Verarbeitung für jedes einzelne Dokument verschieden sein in Bezug auf die seines Vorgängers sowie Nachfolgers. Dies gilt für den Bereich der internen Verarbeitungslogik und in Bezug auf äußere Merkmale, wie Drucker oder Formular-File.

Ein erkanntes eingangsseitiges Dokument wird in der TCI durch den Begriff des DocDef repräsentiert. Gegenspieler hierzu ist das WorkItem. Ein WorkItem ist eine konkrete Ausgabe oder Verarbeitung des unter DocDef definierten Dokuments. Ein DocDef kann mehrere WorkItems zur Folge haben. Ein Beispiel dazu: Aus einem umfangreichen Datenstrom einer Anwendung sollen eine Rechnung, ein Zahlschein, ein Lieferschein und ein Etikett für den Spediteur gedruckt werden. Eingangsseitig ist das ein DocDef. Ausgangsseitig sind dies vier unterschiedliche WorkItems.

Ein durch ein WorkItem veranlasster Formulardruck kann ein statisches oder ein dynamisches Formular erzeugen. Handelt es sich um ein dynamisches Formular, so bedient sich der ReportWriter der Position der TCI.

Der ReportWriter unterscheidet strikt nach zentralen und dezentralen Ausdrucken. Als zentrale Ausdrucke werden alle Drucke angesehen, die weder im DocDef noch im WorkItem einen Drucker definieren bzw. den Schalter CENTRAL im WorkItem gesetzt haben. Dezentrale Ausdrucke sind alle anderen WorkItems.

Zentrale Drucke verfügen über eine erweiterte Ausgabelogik.
Dazu zählen:

  • Separieren nach Druckkanälen (Ansteuern mehrkanaliger Kuvertiermaschinen)

  • Separieren nach Portoklassen

  • Separieren nach max. Seitenanzahl

  • Separieren nach Anwenderwerten

  • Separieren nach Dokumenttypen

  • Generieren von OMR-Marken (Ansteuern von Kuvertierstraßen)

  • Deutsche Post DV-Freimachung (EDV-Abrechnung von Sendungen der Deutschen Post)

     
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