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Das PDF/UA-Format stellt ein Subset von PDF dar. Ziel ist es, dass alle Menschen selbstständig und gleichberechtigt Informationen in PDF-Dokumenten wahrnehmen und nutzen können. Dazu haben Fachleute aus der ganzen Welt den Standard ISO 14289-1 erarbeitet, auch bekannt als PDF/UA. Im Juli 2012 veröffentlichte ihn die International Organization for Standardization (ISO) unter dem offiziellen Namen „ISO 14289-1. Document management applications – Electronic document file format enhancement for accessibility – Part 1: Use of ISO 32000-1 (PDF/UA-1)“. PDF/UA-1 ist der erste Teil der Normenreihe PDF/UA, die Buchstabenfolge „UA“ steht für „Universal Accessibility“ – also universelle Barrierefreiheit – und verweist auf den Anspruch des Standards. Er definiert erstmalig und einheitlich Anforderungen an barrierefreie PDF-Dokumente. (Quelle "https://www.pdfa.org/")


Bedeutung „Universelle Barrierefreiheit“ für PDF

Darunter versteht man, dass alle Menschen selbstständig und gleichberechtigt Informationen in PDF-Dokumenten wahrnehmen und nutzen können. Dies gilt ganz speziell für Menschen mit Einschränkungen oder Behinderungen, denn gerade sie sind auf barrierefrei zugängliche Informationen und Dokumente angewiesen.
Dies ermöglicht der PDF/UA-Standard in folgende Aspekte:

  • PDF-Dokumente ohne fremde Hilfe nutzen,
  • ein bestimmtes Ziel im Dokument auf einfache und direkte Weise und in einer angemessenen Zeit erreichen,
  • PDF-Dokumente in gleich hoher Qualität nutzen, wie dies für Menschen ohne Einschränkungen möglich ist.

Die technischen Anforderungen an universell barrierefreie PDF-Dokumente sind im neuen Standard PDF/UA einheitlich und klar vorgegeben. Sie legen fest, wie zum Beispiel Text, Bilder, Formularfelder, Listen und Tabellen beschaffen sein müssen, damit Menschen mit Behinderungen sie nutzen können.
Um die Inhalte eines Dokuments zu strukturieren, lassen sich PDF-Dokumente mit Tags versehen. Diese Tags sind eine wesentliche Voraussetzung, damit assistive Technologien (zum Beispiel Screenreader, Spezialmaus, Sprachausgabe und -eingabe) den Zugang zu den Inhalten ermöglichen können.


Vorgaben PDF/UA

Diese orientieren sich an der Version 2.0 der „Richtlinien für barrierefreies Web“ – Web Content Accessibility Guidelines (WCAG). PDF/UA adressiert umfassend und ausschließlich das PDF-Format, wobei es die WCAG-2.0-Konzepte in die PDF-Welt überträgt und spezifische Regeln aufstellt.
PDF/UA als ISO-Standard bietet im Gegensatz zur WCAG 2.0 aber keine konkreten Umsetzungshilfen.


PDF/UA im ReportWriter

Der ReportWriter ab der Version 6.0 unterstützt die Erstellung von PDF/UA konformen Dokumenten. Ab der Version 6.1.1000 wird das grundsätzliche „Taggen“ von Texten unterstützt. Dabei legt das Programm die Lesereihenfolge in dem Moment fest, wo die Daten auf der entsprechenden Seite platziert werden. Grundsätzlich erfolgt dies in der Reihenfolge, wie die Positionen durchlaufen und platziert werden. Werden Texte über die Optionen DesignsFirst oder DesignsNext aus anderen XDP-Quellen genutzt, so erfolgt nach den Regeln dieser Optionen die Platzierung entweder bevor die dynamischen Daten platziert werden oder entsprechen danach (DesignsFirst …+). Weiterhin ist dabei zu beachten, dass Texte innerhalb eines Subforms als ein Text gewertet werden, muss dieser detaillierter angegeben werden und es muss eine Kapselung der Texte in Untersubforms erfolgen.

Zusätzlich zur reinen Darstellung von Texten ist es möglich, Tabellenstrukturen zu erzeugen. In dieser Version unterstützt der ReportWriter Header-Zeilen und Detail-Zeilen. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Anzahl der Elemente in einer Detail-Zeile immer der Anzahl der Überschriften in der Header-Zeile entspricht, da ohne diese Darstellung eine Zuordnung für nachfolgende Programme nicht möglich ist. Der ReportWriter unterstützt dafür auch die Übergabe von „ „ Leerzeichen für nicht vorhandene Spalten in den Detail-Zeilen. Das Aktivieren einer Tabelle erfolgt über die schon vorhandene Tabellensteuerung, wobei immer das Erste Subform (welches die Tabelle aktiviert (table:on)) als HeaderSubform gilt, alle folgenden als Detail-Zeilen. Es ist möglich, auf einer Seite mehrere nachfolgende, aber nicht ineinander geschachtelte Tabellen darzustellen.
Als hinterlegte Sprache ist im Moment "Deutsch" angegeben.

Bei einem Seitenwechsel erfolgt momentan der Neustart einer Tabelle ohne erneuten Header.

Weiterhin ist es möglich Dokumente über die Funktion PDFImportDocuments anzuhängen. Dafür ist es allerdings notwendig das dieses PDF-Dokument auch dem PDF/UA Standard entspricht.

PDF/UA ist zertifizierungspflichtig und muss durch den Lizenzschlüssel freigeschaltet werden.

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